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Erfolg: Antibiotika werden bei Erkältungen nur mehr selten verschrieben Erfolg: Antibiotika werden bei Erkältungen nur mehr selten verschrieben
Im vergangenen Jahr erhielt nur noch knapp jede*r siebte Berufstätige (14,7 Prozent) mit Erkältung ein Rezept für ein Antibiotikum. 2014 war es noch... Erfolg: Antibiotika werden bei Erkältungen nur mehr selten verschrieben

Im vergangenen Jahr erhielt nur noch knapp jede*r siebte Berufstätige (14,7 Prozent) mit Erkältung ein Rezept für ein Antibiotikum. 2014 war es noch jeder Dritte (32 Prozent). Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen mit und bezieht sich auf eine aktuelle Auswertung von Verordnungsdaten der bei der TK versicherten Erwerbspersonen. Erkältungen und grippale Infekte werden in der Regel durch Viren ausgelöst, gegen die Antibiotika wirkungslos sind.  

Antibiotika nur in wichtigen Fällen
Richtig angewendet sind Antibiotika eines der wichtigsten Mittel gegen bakterielle Infektionen. Bakterien passen sich aber schnell an entwickeln und werden unempfindlich gegen die Wirkstoffe der Antibiotika. „Um Resistenzentwicklungen zu minimieren, unterstützen wir daher die Ziele der bundesweiten ‚Antibiotic Stewardship‘-Initiative. Antibiotika sollten in der Medizin rational und möglichst verantwortungsvoll eingesetzt und gleichzeitig Patienten, wenn nötig, bestmöglich mit diesen Arzneimitteln behandelt werden„, so Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung in Hessen. Die „Antibiotic Stewardship“-Kampagne sensibilisiert Ärztinnen und Ärzte und Klinikhygieneexperten für Antibiotika-Resistenzen und will damit die gezielte Auswahl, Dosierung und Anwendung von Antibiotika qualitativ verbessern. Damit dies erreicht wird, fördert die TK in Hessen die Personal- und Weiterbildungskosten von Hygienefachkräften an Krankenhäusern.
Wenn Ärzte und Patienten umsichtig mit Antibiotika umgehen, können sie erheblich dazu beitragen, Unwirksamkeiten zu vermeiden,“ so Dr. Andreas Kneifel, Krankenhaushygieniker und Leitender Oberarzt am Klinikum Hanau.

Hessische Initiative gegen multiresistente Erreger
In einem Qualitätssicherungsprojekt wird unter anderem erfasst, wie häufig es zu Krankenhausinfektionen kommt und auf welchem Weg die Keime in die Klinik gelangt sind. Zudem werden Maßnahmen erarbeitet, die Infektionen verhindern sollen. So trägt das MRE-Projekt dazu bei, den Antibiotika-Verbrauch zu verringern und Unwirksamkeiten zu reduzieren. Es wird von den Krankenkassen und dem Land Hessen bis zum Jahr 2026 gemeinsam getragen und gefördert. 
Die TK bezieht sich bei den Antibiotika-Verordnungen ihrer Versicherten auf ihren Gesundheitsreport 2021, der am 23. Juni veröffentlicht wird. Zu den Maßnahmen der Initiative Antibiotic Stewardship zählen unter anderem Schulungen und Fortbildungen, die konsiliarärztliche Beratung, Messung der Verordnungsmengen und -qualität, elektronische Verordnungs- und Dokumentationshilfen u.v.m.: https://www.antibiotic-stewardship.de/

Dr. Polwin-Plass Lydia Inhaberin und Chefredakteurin

Als promovierte Journalistin / Publizistin und Pressefotografin befasse ich mich mit verschiedenen Themenschwerpunkten: Vertrieb, Marketing, Bildung, Arbeitsmarkt, Kultur und Alternativmedizin. Zu medizinischen Themen konnte ich mir im Laufe der Jahre durch Recherche, Lektüre und das Verfassen zahlreicher Gesundheitsbroschüren viel Wissen und Erfahrung aneignen. Im Frühjahr 2015 gründete ich mein erstes Online Magazin "Metalogy.de" und 2019 folgte "Gesund heute und morgen".