gesund heute und morgen
Neue Forschungen zeigen: Sexuelle Lust bleibt bis ins hohe Alter aktiv Neue Forschungen zeigen: Sexuelle Lust bleibt bis ins hohe Alter aktiv
An der Fakultät für Soziale Arbeit der Hochschule Coburg forscht Prof. Vogt zu Partnerschaft und Sexualität im Alter. Zu Vogts Forschungsschwerpunkten gehört die Bedeutung... Neue Forschungen zeigen: Sexuelle Lust bleibt bis ins hohe Alter aktiv

An der Fakultät für Soziale Arbeit der Hochschule Coburg forscht Prof. Vogt zu Partnerschaft und Sexualität im Alter. Zu Vogts Forschungsschwerpunkten gehört die Bedeutung von Sexualität bei Demenz. Berührung, Halten, Wärme, einander spüren: Der Wissenschaftler definiert Sex nicht nur als Geschlechtsverkehr, sondern zählt auch sexuelle Gedanken und Gefühle dazu. Die Ausdrucksformen unserer Gefühle verändern sich mit dem Lebensalter, die Bedürfnisse bleiben aber vollständig erhalten.

Auch Sexualität gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Die Libido endet mit dem letzten Atemzug. Die Angehörigen wissen meist nichts darüber. „Sie sind von sexuellen Ausbrüchen völlig überrascht und reagieren hilflos.“ Als Professor der Hochschule Coburg vermittelt Vogt den Studierenden der Sozialen Arbeit auch psychosoziale Kenntnisse. „In der Seniorenbegleitung bedeutet das: Die Würde und der Wert eines Menschen brauchen mehr als eine Versorgungsstruktur, die auf satt und sauber ausgerichtet ist.

Berührung, Halten, Wärme, einander spüren: Der Wissenschaftler definiert Sex nicht nur als Geschlechtsverkehr, sondern zählt auch sexuelle Gedanken und Gefühle dazu. „Die Ausdrucksformen unserer Gefühle verändern sich mit dem Lebensalter: Das reicht von allen möglichen Stellungen bis zu einem zärtlichen Streicheln des Gesichts.“ Die Freude an der Lust hält den Körper gesund – und die Beziehung glücklich.

Corona macht Beziehungsprobleme deutlich

Je älter man wird, umso mehr macht man zusammen: Man geht gemeinsam zum Arzt, zum Einkaufen und wenn jemand anruft, schaltet man das Telefon laut. Man hat sich wenig zu erzählen.“ Wenn es wie in der Pandemie kaum andere soziale Kontakte gibt, müssen die Paare sich aufeinander beziehen. Durch Corona hat das Thema an Bedeutung gewonnen, wie Vogt auch in seiner Funktion als Paar- und Sexualtherapeut erlebt. Auch Konflikte werden deutlicher denn je sichtbar. Vogt betont auch, dass viele Menschen Probleme damit haben, ihren alternden Körper selbst anzunehmen. Auch die Scham darüber, dass einen mit 20 Jahren etwas anderes erregt hat als mit 60. Und die Machtbalance bei alten Ehepaaren kippt auch häufig, wenn der Mann nicht mehr kann.

Aber „Auch junge Menschen können sich – zum Beispiel wegen starker Adipositas – schwertun, mit ihrem Begehren umzugehen. Aber es gibt immer Mittel und Wege.“ Angst und Enttäuschungen im Schlafzimmer gibt es in jeder Generation. Partner haben nicht immer gleichzeitig die gleichen sexuellen Bedürfnisse. Nur wenn es einem gelingt, sich darüber verbal auszudrücken, kann man einen Consens finden.

Quelle PM des Deutschen Gesundheitsportals

Bild von coombesy auf Pixabay 

Dr. Polwin-Plass Lydia Inhaberin und Chefredakteurin

Als promovierte Journalistin / Publizistin und Pressefotografin befasse ich mich mit verschiedenen Themenschwerpunkten: Vertrieb, Marketing, Bildung, Arbeitsmarkt, Kultur und Alternativmedizin. Zu medizinischen Themen konnte ich mir im Laufe der Jahre durch Recherche, Lektüre und das Verfassen zahlreicher Gesundheitsbroschüren viel Wissen und Erfahrung aneignen. Im Frühjahr 2015 gründete ich mein erstes Online Magazin "Metalogy.de" und 2019 folgte "Gesund heute und morgen".