gesund heute und morgen
TIERWOHL UND UMWELTSCHUTZ IN DEN SUPERMÄRKTEN – IMMER NOCH HAUPTSÄCHLICH BLA,BLA TIERWOHL UND UMWELTSCHUTZ IN DEN SUPERMÄRKTEN – IMMER NOCH HAUPTSÄCHLICH BLA,BLA
tierfreundlicher Haltungsform stammt, offenbarten sich uns einige ernüchternde Tatsachen. TIERWOHL UND UMWELTSCHUTZ IN DEN SUPERMÄRKTEN – IMMER NOCH HAUPTSÄCHLICH BLA,BLA

Nachdem wir letztlich für ein Geburtstagsgeschenk verzweifelt nach einem Steak gesucht hatten, das aus tierfreundlicher Haltungsform stammt, offenbarten sich uns einige ernüchternde Tatsachen.

Angesichts dessen, dass Samstag war, mussten wir mehrere Supermärkte abklappern, um alles für den Geschenkkorb zusammenzutragen. Bei Aldi fanden wir nicht ein einziges Fleischprodukt, das über die Haltungsform 1, also für das Tier die schlimmste, hinausging. Haltungsform 1 bedeutet, die Tiere stehen in einem Stall und haben gerade so viel Platz, dass ihr Körper in die Nische passt. Umdrehen ist meist nicht möglich. Im Normalfall handelt es sich auch um Anbindehaltung. Die Tiere werden mit Antibiotika gefüttert und den Jungtieren in der Rinderhaltung werden die Hörner, meist ohne Betäubung, abgeschnitten. Hier eine Liste von Greenpeace, welche die Haltungsformen in allen Details beschreibt.

Eigentlich sollte jeder Konsument genau darüber Bescheid wissen, was er unterstützt, wenn er sich für das eine oder das andere Stück Fleisch entscheidet. Bei Tegut Rewe oder Rewe findet man auch Angebote, die aus Freiland -oder zumindest aus Haltungsform 4 kommen. Allerdings erlebten wir bei Rewe etwas anderes, das uns ziemlich schockiert hat:

Im Kühlregal für Sushi, Poké Bowls und Maki fanden sich noch zwei letzte Poké Bowls. Die Produkte sahen schon ziemlich mitgenommen aus. Die Edamame-Bohnen waren schon gelb und die Avocado schon größtenteils grau. Selbst die Verkäuferinnen gaben zu, dass man die Produkte nicht mehr für rund zehn Euro das Stück verkaufen konnte. Uns interessierte was mit solchen Produkten geschehe, also fragte ich nach, ob man für uns den Preis senken könnte. Der nüchterne Antwort: nein, wir bekommen von den Unternehmen 100 % der Ware erstattet, wenn wir sie entsorgen. Aus diesem Grund senken wir nicht die Preise.

Eine andere Mitarbeiterin bestätigte mir dann, dass auch das Personal nichts mit nach Hause nehmen dürfe. Kein Stück! Ein Lieferservice Mitarbeiter bestätigte mir vor einiger Zeit auch, dass Dinge die von der Kundschaft an der Türe nicht angenommen werden, nicht etwa in die Regale zurück geräumt, sondern einfach entsorgt werden.

Wir waren geschockt, denn wir dachten eigentlich aufgrund der vielen Unterschriftensammlungen und Initiativen gegen unsere Wegwerfkultur und für mehr Tierwohl hätte sich etwas geändert. Aber das scheint eine Fehlanzeige zu sein. Auch Containern ist immer noch verboten.

Aus diesem Grund appellieren wir an Sie als Konsumenten: kaufen Sie nichts unter Haltungsform 3 und achten Sie darauf, ob Supermärkte Waren vor Ablauf abverkaufen oder verschenken. Wirken Sie auf die Märkte ein, auch in Bezug auf Verpackungsmaterial. Denn nur so können wir gemeinsam einer umweltunfreundlichen Wegwerfkultur und dem enormen Tierleid, das hinter Haltungsform 1 und 2 steckt, entgegenwirken.

Dr. Polwin-Plass Lydia Inhaberin und Chefredakteurin

Als promovierte Journalistin / Publizistin und Pressefotografin befasse ich mich mit verschiedenen Themenschwerpunkten: Vertrieb, Marketing, Bildung, Arbeitsmarkt, Kultur und Alternativmedizin. Zu medizinischen Themen konnte ich mir im Laufe der Jahre durch Recherche, Lektüre und das Verfassen zahlreicher Gesundheitsbroschüren viel Wissen und Erfahrung aneignen. Im Frühjahr 2015 gründete ich mein erstes Online Magazin "Metalogy.de" und 2019 folgte "Gesund heute und morgen".