Leichte Herzrhythmusstörungen wie Extrasystolen, kennt fast jeder von uns. Die Ursachen sind vielfältig und in vielen Fällen sind diese Extraschläge völlig ungefährlich. Die deutsche Herzstiftung nennt jedoch vier Warnzeichen, mit denen man schnell zum Arzt sollte.
Schlägt das Herz plötzlich anders als gewohnt, wird das von den meisten Menschen als beängstigend empfunden. „Herzstolpern beschreibt das unangenehme Wahrnehmen des Herzschlags, der plötzlich anders ist, als üblich“, erklärt Kardiologe und Pharmakologe Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Herzspezialist der Deutschen Herzstiftung, im neuen Ratgeber „Leben mit Herzrhythmusstörungen“, kostenfrei erhältlich unter www.herzstiftung.de/Herzrhythmusstoerungen-Sonderband.html
Meist sind die diese Unregelmäßigkeiten im Herzschlag harmlos. Doch sie können auch auf ernste Herzerkrankungen hindeuten. „Eine hohe Dringlichkeit einer Herz-Untersuchung ist geboten, wenn Betroffene zusätzlich unter Schwindel, Luftnot, Brustschmerz oder gar Ohnmacht leiden. Diese vier Warnzeichen deuten auf eine ernste Herzerkrankung als Auslöser hin“, warnt Meinertz. Erste Hinweise, ob eine Herzerkrankung vorliegt, gibt ein EKG, das man in beinahe jeder Arztpraxis machen kann.
Die häufigsten Ursachen für ein Stolperherz
Häufig sind Extraschläge die Ursache für das Stolperherz. Die Extraschläge setzen früher als der normale Herzschlag ein und führen so zu einem unregelmäßigen Puls. Diese Extrasystolen können in den Herzvorhöfen oder in den Herzkammern ihren Ursprung haben und sich als Einzelschläge, Doppelschläge oder Salven zeigen. Oft ist deren Auslöser Stress und Aufregung.
Die häufigste Herzrhythmusstörung ist Vorhofflimmern. Der unregelmäßige Herzschlag hält mindestens 30 Sekunden an. „Herzstolpern ist neben der Leistungseinschränkung das häufigste Symptom bei Vorhofflimmern. Meist hält der komplett unregelmäßige Herzschlag für mehrere Minuten, Stunden oder sogar Tage an.“
Manchmal resultiert das Herzstolpern aber auch aus einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt, verursacht durch starkes Schwitzen oder viel Kaffee. „Einzelne Extrasystolen aus den Herzvorhöfen sind harmlos und beim Fehlen von anderen Herzerkrankungen mit einfachen Mitteln, zum Beispiel dem Verzicht auf Kaffee oder Alkohol in den Griff zu bekommen“, so Meinertz. Behandelt sollte Herzstolpern immer dann werden, wenn sich Patienten in ihrer Lebensqualität eingeschränkt fühlen oder die Gesundheit gefährdet ist wie bei Vorhofflimmern. Als böse Folgeerscheinungen, die verhindert werden müssen, gelten Schlaganfälle durch verschleppte Blutgerinnsel.
Eines ist jedenfalls fix, Herzrhythmusstörungen beunruhigen und belasten die Betroffenen oft stark. Informationen darüber wie das Stolperherz behandelt werden kann und warum Herzrasen nicht immer ein Grund zur Sorge ist: bietet der aktualisierte Sonderband „Leben mit Herzrhythmusstörungen“. Der Ratgeber kann kostenfrei unter www.herzstiftung.de/Herzrhythmusstoerungen-Sonderband.html oder per Tel. unter 069 955128-400 bestellt werden.
Pressefotos: Andreas Riess (Porträt) Headerbild: Ratgeber/Collage: C. Marx
Video-Clips zum Thema Herzstolpern/Vorhofflimmern:
Erklärfilm „Schlaganfallgefahr durch Vorhofflimmern: Was tun?“:
Quelle udn weitere Infos: Deutsche Herzstiftung