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Aufgedeckte Tierquälerei im Schlachthof Elsfleth muss Konsequenzen haben Aufgedeckte Tierquälerei im Schlachthof Elsfleth muss Konsequenzen haben
Nach der Aufdeckung von Tierquälerei im Schlachthof Elsfleth ermittelt der Staatsanwaltschaft immer noch weiter. Der Schlachthof bleibt zunächst zwar geschlossen, aber es kursieren Gerüchte... Aufgedeckte Tierquälerei im Schlachthof Elsfleth muss Konsequenzen haben

Nach der Aufdeckung von Tierquälerei im Schlachthof Elsfleth ermittelt der Staatsanwaltschaft immer noch weiter. Der Schlachthof bleibt zunächst zwar geschlossen, aber es kursieren Gerüchte über eine mögliche Wiedereröffnung unter neuem Besitzer. Das wäre ein Skandal, bevor nicht die Tierquälerei der Schlachthof-Betreiber- und Mitarbeiter angemessene Konsequenzen nach sich zieht.

Ende Oktober 2024 veröffentlichte ANINOVA erschütternde Videoaufnahmen aus dem Schlachthof Elsfleth im Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen. Das heimlich gedrehte Material dokumentierte massive Tierquälerei: Rinder und Schafe wurden teils über 160 mal mit Elektrotreibern gequält, geschlagen und getreten. Besonders schwerwiegend: Bei den Betäubungen kam es zu zahlreichen Fehlern – viele Tiere zeigten noch deutliche Anzeichen von Bewusstsein, als ihnen die Kehle durchtrennt wurde.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung wurde der Schlachthof durch das zuständige Veterinäramt geschlossen – bis heute ist er stillgelegt. Gleichzeitig leitete die Staatsanwaltschaft Oldenburg auf Grund einer Anzeige durch ANINOVA ein Ermittlungsverfahren ein, das weiterhin andauert. „Wir begrüßen, dass die Staatsanwaltschaft noch immer ermittelt. Es wäre ein fatales Signal, wenn solch brutale Zustände folgenlos blieben“, erklärt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Besonders brisant: In der Region kursieren Gerüchte, ein neuer Betreiber wolle den Schlachthof zum Jahresanfang umbauen und wieder in Betrieb nehmen. „Das wäre ein Skandal: Statt eines Neustarts müssen endlich Konsequenzen gezogen werden“, so Peifer.

Aber am Fall des Schlachthofs Tönnies, der ja trotz der unzähligen von Tierschutzorganisationen aufgedeckten Skandale und Tierschutzverstöße unter dem üblichen Deckmäntelchen „Arbeitsplätze“ immer noch arbeiten darf, sieht man ja deutlich, wie wenig in Deutschland für den Schutz der Tiere getan wird.

NGOs wie ANINOVA und andere Organisationen decken immer wieder Missstände in Schlachthöfen auf und machen deutlich, dass es sich hierbei nicht um Einzelfälle handelt. Diese Enthüllungen zeigen strukturelle Probleme im gesamten System auf, die dringend angegangen werden müssen.
Unsere Arbeit macht Tierquälerei in deutschen Schlachthöfen sichtbar. Die Politik darf nicht länger wegsehen. Wer Tierleid beenden will, sollte auf eine pflanzliche Ernährung umsteigen“, betont Peifer abschließend.

Anninova hat mir so schockierendes Bildmaterial zur Verfügung gestellt, dass ich es, um Kinder vor diesen Eindrücken zu schützen, hier nicht veröffentlichen möchte. Mehrere Männer quälen auf den Bildern Kühe in ihren Käfigen mit Elektroschockern und anderen Gegenständen  oder stehen in einem Raum voller toter Schafe, die in ihrem Blut liegen. Noch lebende panische Kühe neben aufgehängten toten, denen bereits Gliedmaßen fehlen, etc.

Ein Skandal für ein Land, das sich als zivilisiert bezeichnet.

Quelle: Aninova

Dr. Polwin-Plass Lydia Inhaberin und Chefredakteurin

Als promovierte Journalistin / Publizistin und Pressefotografin befasse ich mich mit verschiedenen Themenschwerpunkten: Vertrieb, Marketing, Bildung, Arbeitsmarkt, Kultur und Alternativmedizin. Zu medizinischen Themen konnte ich mir im Laufe der Jahre durch Recherche, Lektüre und das Verfassen zahlreicher Gesundheitsbroschüren viel Wissen und Erfahrung aneignen. Im Frühjahr 2015 gründete ich mein erstes Online Magazin "Metalogy.de" und 2019 folgte "Gesund heute und morgen".